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Vergärungsprozess  
 
Die aufbereitete Rohware wird über einen Wärmetauscher erwärmt (rd. 52°C und bei kontinuierlicher Beschickung in zwei thermophilen Bioreaktoren vergoren. Nach einer Verweilzeit von rd. 15 Tagen wird die entgaste Substanz einem Hygienisierungssystem zugeführt und eine Stunde lang bei 70°C nacherhitzt. Die weltweit einzigartige Prozessführung ermöglicht eine Hygienisierung ohne zusätzlichen Wärmebedarf. Die Steuerung des Prozesses erfolgt automatisch über ein EMSR-System.
 
Lagerung  
Das nahezu geruchlose Vergärungsprodukt wird in mehreren Behältern gelagert, die mit eigens entwickelten, schwimmenden Planen abgedeckt sind. Diese Nachlager fungieren als Auskühllager und Zwischenpuffer.
Aus der Nachentgasung in den Lager- und Hygienisierungsbehälter wird zusätzlich Biogas abgezogen und einem Gasspeicher zugeführt. Dieser sichert die kontinuierliche Gasversorgung der Energiezentrale.
 
   
Regenerative Energie  
Die Nutzung von Biogas ermöglicht auf beispielhafte Weise die auf politischer Ebene geforderte Emissionssenkung an klimaschädlichen Gasen (CO2, CH4, N2). Einerseits werden direkt fossile Energie-träger durch CO2 - neutrales Biogas substituiert. Weiterhin können unkontrollierte Emissionen bei der landwirtschaftlichen Güllenutzung und Deponierung von organischen Abfüllen erheblich verringert werden.
 
 
Biogasnutzung  
Das gewonnene Biogas mit einem Methangehalt von rd. 65 % wird einem speziellen Verfahren mehrstufig biologisch behandelt und dabei abgekühlt, gereinigt und entschwefelt (H2S - Restwerte von bis zu 20 ppm). Das Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk (2 BHKW - Module á 495 kWel, 740 kWth) in Strom und Wärme umgewandelt. Ca. 15-20 % der erzeugten Energie werden als Eigenbedarf im Vergärungsprozess genutzt. Der überschüssige Strom wird in das Versorgungsnetz der regionalen Energieversorgung eingespeist (Versorgung von rd. 3000 Haushalten mit "GRÜNEM STROM"). Die verbleibende Wärme wird über eine Trasse nach Putbus geführt. Sie dient der Versorgung eines Neubaugebietes sowie weiterer Abnehmer in der "WEIßEN STADT" (rd. 630 Haushalte).
 

 

Das Modellvorhaben Biogasanlage Pastitz wurde mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft und Angelegenheiten der Europäischen Union des Landes Mecklenburg - Vorpommern mit 1,48 Mio. EUR gefördert. Die Gesamtfinanzierung erfolgte durch die IKB Deutsche Industriekreditbank AG mit umfangreicher Unterstützung der Deutschen Ausgleichsbank.
 
   
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